Fortbildungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsenen online – geht das?
Um Oberministrant*innen und Pfarreigruppenleitende so fundiert wie möglich auf ihre Aufgaben vorzubereiten und ihnen das nötige Handwerkszeug mitgeben zu können hat der Ministrantenverband München und Freising schon im vorletzten Jahr die Oberministrant*innen Crashkurse ins Leben gerufen. Die oft erst 13 bis 16 Jahre jungen Freiwilligen übernehmen in vielen Pfarreien sehr viel Verantwortung und organisieren, leiten und vermitteln vor Ort rund um die Ministrant*innenarbeit. Sie leisten dort großartige Arbeit, werden aber oft ins kalte Wasser geschmissen, da ältere Minis und andere Unterstützungsmöglichkeiten fehlen. Hier setzen die Crashkurse an. Ergänzend zu den üblichen Gruppenleiterkursen werden in vier Modulen kreativ und Praxisnah Inhalte zu Persönlichen Fähigkeiten, Organisation, Rechtlichem und Finanzen, sowie Spiritualität vermittelt, damit sie mit neuer Motivation und Ideen die Ministrant*innen begleiten können. Wichtig sind dabei auch der Austausch untereinander und die praktische Vermittlung von neuen Spiel- und Gruppenstundenideen. Eine Mitgliedschaft im Ministrantenverband ist keine Voraussetzung.
Das erste Modul konnte im Februar 2020 dann noch stattfinden und motivierte sowohl die Teilnehmenden, als auch die Referent*innen, sehr. Umso größer war die Enttäuschung, dass sämtliche andere Veranstaltungen 2020 nicht mehr vor Ort durchgeführt werden konnten. Nach einem Jahr Zwangspause fiel dann der Entschluss: Wir versuchen es online! In Zeiten von fehlenden Gruppenstunden, ausfallenden Zeltlagern und wenigen Pfarreien, in denen im Gottesdienst noch ministriert werden kann, fällt es oft schwer die Minis beisammen zu halten und zu begeistern. Vorstellen konnte es sich der AK Bildung zwar nicht so richtig ohne Präsenz, denn für den meisten Spaß hatten beim Modul 1 die neuen Spiele und das miteinander gesorgt, doch noch mehr Stillstand in der Bildungsarbeit konnte ja auch kein Dauerzustand werden.
So wurde umdisponiert, neue Onlinetools erprobt und nach Videokonferenztauglichen Spielen geforscht. Gerechnet wurde mit eher wenigen, vielleicht 3 bis 6 Anmeldungen, denn wer hat nach einer Woche Onlineschooling auch noch Lust auf einen Samstagnachmittag vor dem Laptop?!
Die große Resonanz lehrte eines besseren! Es kamen überraschenderweise 30 Anmeldungen an und so wurde wieder umdisponiert, um die Inhalte und Methoden an diese große Anzahl an Teilnehmern anzupassen.
Der Workshop an sich war ein voller Erfolg. Die vielen Teilnehmenden erwiesen sich als sehr motiviert, stellten viele Fragen und beteiligten sich ohne Ausnahme. Sogar die Technik funktionierte fast reibungslos und die Referentinnen waren begeistert über die unglaubliche Resonanz. Sogar ein wenig Gemeinschaftsgefühl kam auf. Es zeigte sich, dass die Nachfrage nach Online-Angeboten in der Jugendarbeit und vor allem das Interesse an neuen Inhalten und Möglichkeiten größer denn je ist. Somit werden nun auch die weiteren 3 Module dieses Jahr stattfinden – je nach Regelungen online oder in Präsenz.
Genauere Infos zu den folgenden Modulen findet ihr hier.